Statistik

Eine dänische Studie


Von 1987 bis 1993 wurde in Dänemark eine beeindruckende Studie zu genau diesen Themen durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Studie sind beeindruckend.

Eine 1,7 ha große Wiese wurde langjährig von Schafen beweidet und dabei eine genaue Bestandskontrolle der auftretenden Pflanzenarten geführt. Dominierende Art zu Beginn der Studie war der Riesen-Bärenklau (50%), die heimische Flora dagegen extrem gering vertreten. Eine nicht beweidetet Fläche diente zur Kontrolle. Die Ergebnisse zeigten, dass nach 7 Jahren intensiver Beweidung der Bärenklau ausgerottet war. Die entsprechenden Keimtests blieben alle negativ.

Unter normalen Umständen vermehrt sich der Bärenklau hauptsächlich vegetativ. Allein durch die Beweidung der Altpflanzen wird ihre Ausbreitung stark eingeschränkt. Nach entsprechenden 7 Jahren sind dann auch die letzten in der Erde verbliebenen Samen nicht mehr keimfähig.
Die Herausgeber beschrieben, dass eine Beweidung von 10 Schafen pro ha den Bärenklau ausrottet und eine Beweidung von 5 Schafen pro ha eine gute Kontrolle gewährleistet, da die Pflanzen vor allem nicht zur Blüte kommen.

Die Studie hat weiter ergeben, dass die Samen extrem wiederstandsfähig gegenüber Herbiziden sind. Eine Behandlung mit Tetrazolium zeigte keinen Unterschied in der Keimfähigkeit der Samen zu den unbehandelten Samen.
Dagegen sind eben diese Furanocumarine, die die oben erwähnten Verbrennungen verursachen, anderen Pflanzen gegenüber allelopathisch.

Allelopathie (Allelopathie: direkter Einfluss einer von lebenden Pflanzen freigesetzten chemischen Substanz auf die Entwicklung und das Wachstum anderer Pflanzen. Es kommt zu verkümmerten Wurzeln und Verdrängung der Nachbarn, bekannt zum Beispiel auch von Sonnenblumen und Wallnußbäumen).

Dieser Effekt erklärt unter anderen die niedrige Artenvielfalt auf den vom Riesenbärenklau besiedelten Flächen.

Mit der Beweidung stellte sich langfristig eine positivere Artenverteilung auf der Fläche ein, da die Schafe selbst bei extremer Beweidung immer den Bärenklau bevorzugen (siehe hierzu auch das Diagramm).

Ferner stellte sich im Rahmen der Studie noch heraus, dass die Samen des Riesen-Bärenklaus nach einer Keimruhe (Winter) und darin enthaltenen Temperaturen unter 0°C eine besser Keimfähigkeit und schnelleres Wachstum besitzen als solche ohne.

Leiche  Keimling